Fakt!
Eine belegbare Tatsache.
Pseudowissenschafltiche Institute wie das „Heartland Institute“ erhalten erhebliche Mittel aus der fossilen Energiewirtschaft, um Desinformationen zu verbreiten. Es wird angenommen, dass diese Organisationen jährlich Dutzende Millionen Dollar erhalten, um Zweifel an der Klimawissenschaft zu säen. Diese Praxis, die wissenschaftliche Fakten in Frage zu stellen, wurde zuvor bereits von anderen Industrien wie der Tabakindustrie genutzt, um den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen.
In den letzten Jahrzehnten haben einige der größten Ölkonzerne, darunter ExxonMobil und Shell, signifikante finanzielle Mittel in die Hand genommen, um Studien zu unterstützen, die den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel herunterspielen oder ganz leugnen. Solche Studien werden oft von vermeintlich unabhängigen „Think Tanks“ oder Forschungsinstituten veröffentlicht, die in Wahrheit eng mit der fossilen Energieindustrie verbunden sind.
Beispiele für Institute und deren Verbindungen zur Ölindustrie:
1. Heartland Institute: Dieses Institut ist bekannt dafür, den menschengemachten Klimawandel zu leugnen. Es hat Verbindungen zur Ölindustrie, insbesondere zu ExxonMobil. Das Heartland Institute organisiert regelmäßig Konferenzen, die Wissenschaftler:innen anziehen, die die Klimakrise in Frage stellen. Obwohl es sich als unabhängiges Institut darstellt, ist es nachweislich von Geldern der Ölindustrie abhängig. In Deutschland ist die Organisation EIKE eng mit dem Heartland Institute verbunden.
2. George C. Marshall Institute (heute CO2 Coalition): Dieses 1984 gegründete Institut spielte eine zentrale Rolle bei der Verbreitung von Skepsis gegenüber der Klimaforschung. Es wurde unter anderem von ExxonMobil finanziell unterstützt. Das Institut argumentierte, dass die Klimawissenschaften zu unsicher seien, um politische Maßnahmen zu rechtfertigen.
3. American Petroleum Institute (API): Diese Lobbyorganisation der amerikanischen Ölindustrie hat ebenfalls Studien in Auftrag gegeben, die den menschengemachten Klimawandel herunterspielen. Der API hat große finanzielle Mittel in PR-Kampagnen gesteckt, um die Wissenschaft über die Klimaerhitzung zu diskreditieren und die öffentliche Wahrnehmung zu beeinflussen.
Die Strategie hinter den Desinformationen
Die Strategie dieser Institute und der Ölindustrie beruht darauf, wissenschaftliche Unsicherheiten zu betonen, selbst wenn diese in der Forschung minimal sind. Durch die Finanzierung von Forschungen, die den menschlichen Einfluss auf das Klima leugnen oder abschwächen, wird der Eindruck erweckt, die Wissenschaft sei gespalten. In Wahrheit herrscht jedoch ein nahezu vollständiger Konsens unter Klimawissenschaftler:innen darüber, dass der Klimawandel durch menschliche Aktivitäten, insbesondere die Verbrennung fossiler Brennstoffe, verursacht wird.
Folgen für die Öffentlichkeit
Die manipulativen Strategien der Ölindustrie haben dazu geführt, dass Klimaschutzmaßnahmen weltweit verzögert wurden. Regierungen zögerten, strikte Emissionsregelungen einzuführen, da der öffentliche Druck und das Bewusstsein über die Klimakatastrophe durch diese Desinformationskampagnen abgeschwächt wurden. Dies hat die Bekämpfung der Klimakrise erheblich behindert und wertvolle Zeit gekostet.
Über die Desinformations-Strategie der Ölindustrie
- Spektrum der Wissenschaft – Wie Exxon den Klimawandel entdeckte – und leugnete
- Climate Files – 1982 Memo to Exxon Management about CO2 Greenhouse Effect
- TAZ – „Exxon hat hinters Licht geführt“ – Interview mit Stefan Rahmstorf über die Lobbymacht fossiler Konzerne (2023)
- ZEIT – „Es gibt erstaunliche Bemühungen, Klimaschutz zu verhindern“ – Interview mit Politikwissenschaftler Dieter Plehwe (2024)
- Klimareporter – Systematischer Rufmord an Klimaforscher:innen
- Youtuber Andreas Prinz über ATLAS – Das gefährlichste Netzwerk der Welt
- Reportage von Frontal21 und Correctiv: Under Cover bei Klimawandelleugnern – die Strategie des Heartland-Instituts