Fake – eine Lüge der Lebensmittelindustrie
Unbestritten ist es gut und richtig, Bio, saisonal und regional einzukaufen. Aber es trägt nur in geringem Maß zum Klimaschutz bei. Wirklich viel bringt hingegen vegane Ernährung. Sie kann die Treibhausgasemissionen um 50-70% reduzieren, die Landnutzung reduziert sich um Faktor 2,5 bis 5, und es gibt erhebliche Einsparungen bei Wasserverbrauch und Eutrophierung.
Der Fokus auf Bio, saisonale und regionale Produkte ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz, aber es reicht nicht unbedingt aus, um den maximalen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Hier sind einige zusätzliche Überlegungen:
1. Fleischkonsum reduzieren: Der Konsum von tierischen Produkten, insbesondere Fleisch, hat einen erheblichen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck. Eine Reduzierung des Fleischkonsums oder der Übergang zu einer mehr pflanzlichen Ernährung kann den Klimaschutz weiter verbessern.
2. Verpackung und Abfall: Die Vermeidung von Plastikverpackungen und Lebensmittelabfällen ist ebenfalls wichtig. Auch wenn regionale und saisonale Produkte oft weniger verpackt sind, sollte man darauf achten, unnötige Verpackungen zu vermeiden und Lebensmittel vollständig zu verwerten.
3. Transportmittel: Der Einkauf mit dem Fahrrad oder zu Fuß reduziert zusätzlich den CO2-Fußabdruck. Eine zehn Kilometer lange Autofahrt verursacht so viele Treibhausgase wie der Anbau von 17 Kilo Gemüse. Biokisten, die direkt vom Hof geliefert werden, sind eine weitere klimafreundliche Option.
4. Landwirtschaftliche Praktiken: Nicht alle regionalen Produkte sind gleich umweltfreundlich. Die landwirtschaftlichen Praktiken spielen eine große Rolle. Bio-Landwirtschaft, die auf den Einsatz von synthetischen Düngern und Pestiziden verzichtet, ist in der Regel klimafreundlicher.
5. Gesamtbetrachtung der Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist und weniger tierische Produkte enthält, ist sowohl gesund als auch klimafreundlich. Die Kombination aus saisonal, regional und bio ist ideal, aber es ist auch wichtig, den gesamten Ernährungsstil zu betrachten.
Es lässt sich also sagen, dass der Fokus auf Bio, saisonale und regionale Produkte ein guter Anfang ist, aber für einen umfassenden Klimaschutz sollten auch andere Aspekte wie der Fleischkonsum, Verpackung, Transportmittel und landwirtschaftliche Praktiken berücksichtigt werden.
Blickt man jedoch rein auf die Ernährung, so ist vegan leben ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutzes. Hier sind einige Gründe, warum das so ist:
Reduzierung von Treibhausgasemissionen:
- Eine vegane Ernährung und vegane Produkte tragen erheblich zur Verringerung von Treibhausgasemissionen bei. Veganer:innen verursachen jährlich etwa 2.836 Kilogramm weniger CO2-Äquivalente als Menschen, die täglich Fleisch essen.
- Die Landwirtschaft für Viehzucht ist verantwortlich für hohe Emissionen von Methan und Lachgas, die wesentlich klimaschädlicher sind als CO2. Eine vegane Ernährung reduziert den Verbrauch tierischer Produkte und damit auch diese Emissionen.
Effizienterer Land- und Wasserverbrauch:
- Eine vegane Ernährung benötigt weniger landwirtschaftliche Flächen und Wasser. Große Flächen der Erde werden für die Tierhaltung genutzt, was oft zu Rodungen und der Zerstörung natürlicher Lebensräume führt. Eine vegane Ernährung kann dazu beitragen, diese Flächen zu schonen und die Artenvielfalt zu erhalten.
- Veganer:innen verbrauchen jährlich 45 Kubikmeter weniger Wasser als Fleischesser, was den Wasserverbrauch erheblich reduziert.
Gesundheitliche und ethische Vorteile:
- Neben den ökologischen Vorteilen bietet eine vegane Ernährung auch gesundheitliche Vorteile und trägt zum Tierwohl bei. Viele Menschen entscheiden sich für eine vegane Ernährung, um die Massentierhaltung nicht zu unterstützen und um gesundheitliche Vorteile zu nutzen.
Vergleich mit anderen Ernährungsweisen:
- Eine vegane Ernährung hat das größte Potenzial zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks im Vergleich zu anderen Ernährungsweisen. Während eine flexitarische Ernährung (mit geringen Mengen tierischer Lebensmittel) eine Verringerung der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen um 27 Prozent ermöglicht, liegt das Einsparpotenzial bei einer veganen Ernährung zwischen 38 und 52 Prozent.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine vegane Ernährung und Lebensweise einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leistet. Sie reduziert Treibhausgasemissionen, schont landwirtschaftliche Flächen und Wasserressourcen und bietet gesundheitliche sowie ethische Vorteile.
Quellen:
Klima- und umweltfreundliche Ernährung / Umweltbundesamt
Saisonal und regional: Wie Essen das Klima schützt / ZEIT ONLINE
Klimaschutz und Ernährung: Saisonal ist besser als Bio
Schonen saisonale und regionale Produkte die Umwelt und das Klima?
Rettet Veganismus das Klima? Wie vegan essen die Umwelt schützt.
5 Wege, wie vegane Ernährung das Klima schützen kann – VegEco
Warum Veggie umweltschädlicher sein kann / National Geographic
Vegane Ernährung: Der Einfluss auf den Klimawandel
Vegane Ernährung: Wirklich gesund und gut fürs Klima? – Die Fakten / agrarheute.com
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